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Brief an Frieda

Brief an Frieda

von Key

Es hat lange gedauert bis ich den Brief an meine Freundin fertig geschrieben habe. Nun falte ich das Blatt und stecke es in den schönen weißen Briefumschlag. Mein Geißeltierchen fragt mich, ob ich den Brief heute zur Post bringe. „ja, sage ich.“ Ganz in meinen Gedanken versunken schreibe ich Vorname und Name meine Freundin sorgfältig auf den Umschlag. Den Straßennamen und den Ort schreibe ich in ordentlich geschriebenen Druckbuchstaben darunter.

Das Geißeltierchen plappert los: „Det sieht ulkig aus. Siehste ma wieda wat de allet nicht weeßt.“ „Hey, Geißi hör bitte auf mich daran zu erinnern an das was ich noch nicht weiß.“ „O.K. schnattert das Geißeltierchen“ Nun klebe ich noch eine schöne Briefmarke auf das Briefkuvert und mache mich auf den Weg zur Post. In der Postfiliale warten viele Leute bis sie an der Reihe sind. Darüber ärgern sich die Menschen und schimpfen

Nach einer guten Stunde reiner Wartezeit ruft die Postmitarbeiterin: „Der Nächste!“ „Los mach schon hinne, setz da in Trapp“, feuert mich Geißi an. Am Postschalter angekommen. Dort lege ich meinen in Schönschrift geschriebenen Umschlag auf den Tisch. Die Postmitarbeiterin legt den Brief auf die Waage und sagt, dass das Porto für den Brief nicht richtig ist. Gut denke ich.

„Haben Sie den Brief mit der schönen Schrift geschrieben?“ „Ja, meine ich ein wenig Stolz.“

— Key

„Den Vornamen und Nachnamen können nur die älteren Briefzusteller lesen. Die jungen können meist nur die Druckbuchstaben lesen, weil die Lehrer die alte lateinische Schrift kaum noch schreiben.“ „Ach, so.“ „Siehste, so is det mit de Computerschrift und det Handyjeschreibsel, nu kann det sein det dein Brief janicht ankommt,“ plappert das Geißeltierche nin mein Ohr. „Gut sagt die Postfrau, ich gebe den Brief zur Beförderung.“ Im ungünstigsten Fall wird der Brief an Sie zurückbefördert. Ihre Absenderadresse haben Sie gut leserlich in Druckbuchstaben geschrieben.“ „Ab heute werde ich Briefadressen nur noch in Druckbuchstaben schreiben.“ „Ja, meint die Postmitarbeiterin, dann kommt die Post sicher an. „Danke und Auf Wiedersehen sage ich.“ Nachdenklich mache ich mich auf den Heimweg. Drei Tage später lag ein Brief von meiner Freundin im Briefkasten, sie hat sich über meinen Brief sehr gefreut das hat sie mir geschrieben.

„Siehste, brabbelt das Geißeltierchen dein Brief in anjekommen ooch ohne ville Theata, denn det zeicht sich wieda ma det Bildung det Sternchen inne Suppe is“. „Du hast Recht mein liebes Geißeltier, die Erfahrung die ich heute wieder gemacht habe spornt mich an noch mehr zu lernen.  So sei es in Gottes Namen. Amen

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